Beschreibung
Unterrichtsentwurf aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Didaktik – Theologie, Religionspädagogik, Note: 2,0, , Sprache: Deutsch, Abstract: Die gegenwärtige und zukünftige Bedeutung von Körperschmuck und Tätowierungen für die Schülerinnen und Schüler besteht darin, dass die Mehrheit der Lernenden sich gerade in der Lebensphase befindet, in der sie überlegen, ob sie sich einen dauerhaften Körperschmuck zulegen/teilweise schon zugelegt haben. Der reflektierte Umgang mit dem eigenen Körper und mit dem, was wir ihm zufügen/nicht zufügen, ist Teil der Persönlichkeitsentwicklung. Darüber hinaus bereitet der Bildungsgang die Schülerinnen und Schüler auf eine Berufsausbildung im Fachbereich Gesundheit/Erziehung und Soziales vor, wodurch medizinische Aspekte sowie das „tragen“ dauerhaften Körperschmucks und dessen potenziellen Einfluss auf zukünftige berufliche Tätigkeiten überprüft und reflektiert werden müssen. Die Thematisierung von Körpermodifikationen, die im Religionsunterricht exemplarisch anhand von Tätowierungen und Piercings aufgegriffen wird, begründet sich religionsdidaktisch dadurch, dass das Entwickeln von Aufmerksamkeit und Interesse im Vordergrund steht, für das, was außen und innen das Leben ausmacht, für das, was es fördert und behindert. Jugendliche sind heutzutage mit einer Reizüberflutung, die sich u. a. in Form von Bildern (bspw. Tätowierungen) darstellt, konfrontiert. Ziel der ästhetischen Bildung, die Bildung der leiblich-sinnlichen Wahrnehmungsfähigkeit, ist es u. a. die Wahrnehmungskompetenz zu erweitern und zu erproben sowie die Fähigkeit zur Wahrnehmungskritik zu bilden und andere und deren Anderssein (z. B. aufgrund von Tätowierungen und/oder Piercings) wahrzunehmen, aber auch deren Anderssein anzuerkennen. Der Religionsunterricht nimmt hierbei den ganzen Menschen, mit seinem, Denken, Sinneserfahrungen, Gefühlen, Fantasien und Symbolisierungsbedürftigkeit (z. B. Gründe für das Stechen eines Tattoos mit religiösem Hintergrund) in den Blick. Ermöglicht werden soll eine bewusste Stellungnahme, die auch einen Perspektivenwechsel fordert, damit die Lernenden eine sensibilisierte, kritische, reflektierte, bewusste, empathische und aufmerksame Wahrnehmung der Interpretation von Wirklichkeit bilden und ihre Bewertungsfähigkeit erweitern.
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